Es ist ja inzwischen ein Gemeinplatz, daß das Fernsehprogramm zur selbstreferenziellen, voll konfektionierten, kontrollierten und kommerzialisierten Ware verkommen ist. Hier in den USA wird konsequenterweise kaum noch irgendetwas live ausgestrahlt, zumal die Fernsehanstalten Gefahr laufen, sich teure Bußgelder einzuhandeln, falls etwas unvorhergesehenes passiert. So geschehen letztes Jahr nach Janet Jackson's Garderoben-Fehlfunktion, ein Vorfall, der CBS über eine halbe Million Dollar kostete.
Gelegentlich gibt es also noch Überraschungen, so wie vorgestern nachmittag auf Fox-News, als Judy Bachrach von der Zeitschrift Vanity Fair es wagte über den angesichts des Krieges ihrer Meinung nach unangemessenen Pomp bei der Amtseinführung des Präsidenten herzuziehen, während die Nachrichtensprecherin den üblichen, belanglosen Plausch über Mode und Klatsch führen wollte. Der kurzweilige Schlagabtausch endete mit der für Nachrichtensendungen eher unüblichen Verabschiedung: "Ich denke, wir haben Ihnen mehr Zeit als nötig gegeben, um Ihre Sicht der Dinge darzulegen."
Der Video-Clip ist hier, eine deutsche Übersetzung hier. Ja, so macht Fernsehen wieder Spaß!
2005-01-21
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2 comments:
This is S writing....
correction: CBS held broadcast rights to the 2004 SuperBowl. The notorious "wardrobe malfunction" was a costly fine to CBS and not NBC. Nevertheless, I'm sure this incident will be a topic of debate and speculation as to its impact on the upcoming 2005 broadcast.
You are right, I fixed it. Thanks for pointing this out.
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