2005-02-26

Schleichwerbung

Gestern abend habe ich mit S. nach langer Zeit wieder Frühstück bei Tiffany von 1961 gesehen. Für die damalige Zeit war es ein gewagter Film, auch wenn der Bezug zur Prostitution zeitgemäß verschleiert wurde. Angeblich war Marilyn Monroe ursprünglich für die Rolle Audrey Hepburns vorgesehen, aber die lehnte auf Anraten eines Beraters ab, der meinte, eine Prostituierte zu spielen sei nicht gut für ihr Image. Tja, Pech gehabt.

Als Geburtsstunde von Schleichwerbung (neudeutsch Product Placement) im Film gilt heute Steven Spielbergs E.T. von 1982, in dem Süssigkeiten der Firma Hershey's dazu benutzt werden, den Außerirdischen in ein Haus zu locken. Dass das der Anfang dieser Form von Werbung war, ist jedoch ein Mythos. Es kann durchaus sein, daß die Produktionsfirma von Frühstück bei Tiffany keinen geldwerten Vorteil hatte durch die Platzierung der Marken Tiffany und Crackerjack, womit ein wichtiges Kriterium für Schleichwerbung nicht erfüllt wäre. Belegt ist jedoch, dass schon in den frühen 40ern des vergangenen Jahrhunderts die Firma De Beers Drehbuchschreiber in Hollywood mit finanziellen Argumenten dazu bewegte, Szenen mit Diamanten prominent in Filmen zu platzieren.

Ich habe leider keinerlei geldwerten Vorteil von jedweder Marken-Nennung in diesem Blog. Schade eigentlich.

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