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2005-12-04

Zwillinge

Market Street und Downtown

Market Street und Downtown
© Ludger Solbach 2005

Trotz aller Wolkenkratzer - den besten Ausblick auf San Franzisko hat man von Twin Peaks, einem Zwillingshügel mit einer 277 Meter hohen Haupterhebung und damit der dritthöchsten im Stadtgebiet (Mount Davidson und Mount Sutro sind nur unwesentlich höher). Vom zum Aussichtspunkt ausgebauten Christmas Tree Point aus hat man einen atemberaubenden Rundumblick auf den Pazifik, die Golden Gate Bridge, Alcatraz, Downtown und die Bucht von San Franzisko.

Golden Gate Bridge

Golden Gate Bridge
© Ludger Solbach 2005

Twin Peaks darf man als Besucher San Franziskos also auf keinen Fall verpassen. Unbedingt sollte man jedoch warme Kleidung mitbringen, denn selbst im Sommer weht dort oben meist ein strammer, kalter Wind. Unter dem Hügel hindurch führt übrigens der mit 3,6 Kilometern längste Tunnel der Stadt, der von der Muni - Nahverkehrsbahn durchfahren wird.

Sonnenuntergang ueber dem Pazifik

Sonnenuntergang über dem Pazifik
© Ludger Solbach 2005

2005-04-09

Deutsche Küche

Wer um die San Francisco Bay herum nach deutscher Küche sucht, wird nicht leicht fündig, aber ein paar einschlägige Restaurants gibt es doch. In Palo Alto findet man das Elbe in bester Lage auf der University Avenue. In San Jose gibt es Teske's Germania, in Downtown Sunnyvale Hardy's Bavaria und in San Francisco die Suppenküche. Allen gemeinsam ist, dass das Essen dort im Vergleich etwa zu den unzähligen Thai Restaurants eher teuer ist, was daran liegen mag, dass es auf dem Gebiet deutsche Küche wenig Konkurrenz gibt. Nicht überraschend ist auch, dass sich dieses Quartett einer stolzen Auswahl deutscher Biere rühmen kann und sich der Besuch schon allein deswegen lohnt.

Gestern bei Hardy's habe ich zur Abwechslung mal Schneider Weisse probiert. Bäh! Beim zweiten Glas ging's reumütig zurück zu meinem geliebten Erdinger.

2005-04-04

Autos parkt man ...

... am besten nicht über Nacht nahe der BART Station in Union City. Mein guter Freund Th. konnte das ja nicht wissen, als er hier aus Deutschland zu Besuch war und sich für ein paar Tage L.'s Auto geliehen hat. Prompt war eine Scheibe hin und das Radio weg. Die Bay Area ist eigentlich relativ sicher im Vergleich zu anderen Ballungsräumen in den USA, aber auch hier gibt es eben schummerige Ecken, die meisten davon allerdings in San Francisco und Oakland und nicht in Silicon Valley.

2005-03-26

Celebrity Spotting

Heute war ich mit S. und Th. bei Piazza D'Angelo in Mill Valley zum Mittagessen. Beim Hinausgehen fiel mir an einem Fenstertisch ein Typ auf, der wie Sean Penn aussah. Er sah sogar so sehr nach Sean Penn aus, dass überhaupt kein Zweifel daran bestand, dass es Sean Penn war. Er saß alleine am Tisch, sah unrasiert, zerzaust und ein bisschen verknittert aus, so als wär er gerade aufgestanden, machte sich aber überhaupt keine Mühe unerkannt zu bleiben, etwa durch ins Gesicht gezogene Mütze oder schwarze Sonnenbrille.

2005-03-12

Eigener Herd ...

... ist Goldes wert, so der deutsche Volksmund. Um die Bucht von San Francisco herum gilt das besonders, und das nicht nur im übertragenen Sinn. Nach Informationen der kalifornischen Maklervereinigung kostet hier die Hälfte aller verkauften Eigenheime inzwischen mehr als 660000 Dollar, was in erster Linie den hohen Grundstückspreisen zuzuschreiben ist. Die Häuser selbst sind nach deutschen Maßstäben nämlich oft veritable Pappschachteln.

2005-03-10

Wo ist Silicon Valley?

Hier isses - das Santa Clara Valley um die Südspitze der Bucht von San Francisco herum, die Halbinsel hinauf bis Menlo Park, im Süden bis nach Los Gatos, die Ostseite hinauf bis Fremont. Das geographische Zentrum ist ungefähr in Sunnyvale anzusiedeln.

Die größte Stadt im Valley ist mit einigem Abstand San Jose mit einer knappen Million Einwohner. San Jose ist nach Los Angeles und San Diego und noch vor San Francisco die drittgrößte Stadt Kaliforniens. Gemäß FBI Verbrechensstatistik ist die Stadt die sicherste Großstadt der USA. Das glaubt man gerne, da sie dermaßen provinziell verschnarcht ist, dass es selbst Verbrechern auf Dauer langweilig wird.

Historisch gesehen liegt das Zentrum von Silicon Valley in Palo Alto, wo 1939 Hewlett-Packard in einer nicht nur sprichwörtlichen, sondern tatsächlichen Garage gegründet wurde. Zu dieser Zeit waren Wirtschaft und Landschaft der Gegend vom Obstanbau dominiert, wovon heute, abgesehen von winzigen Restbeständen in Privat-Gärten, nichts mehr übrig ist. Als Keimzelle Silicon Valleys gilt die Stanford Universität. Beide Firmengründer von Hewlett-Packard waren dort als Studenten eingeschrieben, ein Muster, das sich später vielfach wiederholen sollte, so in jüngster Zeit im Fall von Google und Yahoo.

Einen exzellenten, ausfürlichen Artikel über Silicon Valley findet man bei Wikipedia.

2005-02-22

Risiko

Ohne Moos nix los. Das gilt in Silicon Valley genauso wie anderswo. Hier gibt's eine ganze Menge davon, was sich besonders bei der Finanzierung von Unternehmensgründungen zeigt, wie diese Aufstellung eindrucksvoll belegt. Während in Deutschland Neugründungen meist über Banken oder staatlich bezuschusste Modelle finanziert werden, läuft hier das meiste über private Risiko-Kapitalanleger. Der Selektionsdruck, den diese auf die jungen Unternehmen ausüben, ist allerdings gnadenlos, und was als Geschäftsmodell nicht funktioniert wird rasch und im wahrsten Sinne des Wortes ohne Rücksicht auf Verluste aussortiert. Während in Deutschland jedoch das Scheitern bei der Unternehmungsgründung oft mit dem Stigma des Versagens belegt ist, herrscht hier eher die Einstellung "wer niemals gescheitert ist, hat es wahrscheinlich nur noch nie probiert." Die Geldgeber verlassen sich darauf, dass ein einziger Volltreffer wie in jüngster Vergangenheit mit Google, Yahoo oder Ebay die vielen kleine Totalverluste mehr als nur aufwiegt.

2005-02-06

Herz-Hügel

Heute morgen um 9 ging's los in Richtung Mill Valley. Eduardo hatte für die Bay Area Friends of Europe Liste eine Wanderung entlang des Dipsea-Wanderwegs organisiert. In Mill Valley fuhren wir mit der Hälfte der Autos nach Stinson Beach, um von dort aus die 7,1 Meilen (11.4 km) zurück nach Mill Valley zu wandern. Das Höhenprofil der Wanderung hat es in sich und der Cardiac Hill, zu Deutsch "Herz-Hügel", seinen Namen nicht zu unrecht. Meines hatte jedenfalls kräftig zu pumpen um da hinaufzukommen. Es lohnte sich aber allemal, denn die Aussichten entlang des Weges sind umwerfend und das Wetter war ideal. Auf dem Rückweg mit dem Auto nach Stinson Beach machte ich noch einen Umweg über den Mt. Tamalpais Park, von wo aus der Blick auch nicht gerade übel ist.

Zum Abendessen hatte Lily zehn ihrer Freunde, darunter S. und mich, zum traditionellen chinesischen Neujahrs-Essen ins Mayflower nach San Francisco eingeladen. 10 Gänge-Menü mit Kohlenhydraten bis zum Abwinken! Nach dem anstrengenden Tag war das aber auch genau das Richtige.

2005-01-29

Ca(p)pu(c)cino

Es lebe die Kreativität beim Buchstabieren! Das Wort Cappuccino zum Beispiel lädt dazu geradezu ein. Und so nehmen viele der hiesigen Restaurants und Cafes diese Einladung gerne an und buchstabieren es je nach Gusto als Capuccino oder Cappucino. Allzu oft ist diese Unkenntnis leider auch Indikator für die Qualität des Servierten. Den besten Cappuccino in der Bay Area gibt es ohne Zweifel in Little Italy, im North Beach Bezirk San Franciscos. Ein sicherer Tip ist das Cafe Greco, 423 Columbus Ave zwischen Stockton und Green, aber Vorsicht, das wissen auch andere, und so ist der Laden häufig ziemlich voll.

2005-01-28

Schnellspur

Die San Francisco Bay wird durch mehrere Brücken von West nach Ost überspannt. Die bekannteste davon ist die Bay Bridge zwischen San Francisco und Oakland. In Ostrichtung ist die Überfahrt jeweils kostenlos, in der Gegenrichtung muss man an einer Mautstation anhalten und bezahlt dort drei Dollar. Wer jedoch einen sogenannten FasTrak-Transponder im Wagen hat, kann einfach durchfahren und wird dabei automatisch registriert. Da ich auf dem Weg zur Arbeit jeden Tag die Dumbarton-Brücke überquere, die Newark mit Menlo Park verbindet, habe ich mir ein solches Kästchen zugelegt.

Heute morgen hatte ich gleich drei Anrufe auf dem Anrufbeantworter. Die Bank hatte eine verdächtige Kreditkarten-Belastung festgestellt und versuchte hektisch mich zu erreichen. Als ich zurückrief, stellte sich heraus, dass es sich um die FasTrak-Gebühr handelte, die vorher schon ein paar Mal anstandslos durchgegangen war. Nachdem ich die Rechtmäßigkeit der Abbuchung bestätigt hatte, fragte die Dame noch, was denn FasTrak überhaupt sei. "Sie sind wohl noch nicht lange hier", hätte ich beinahe gesagt, hab's mir dann aber doch verkniffen.

2005-01-23

Kann man, muss man aber nicht

Heute stand ein geführter Stadtrundgang in San Francisco auf dem Programm, Thema viktorianische Häuser in Pacific Heights. Ich habe dabei einiges gelernt, auch vieles, das ich eigentlich garnicht wissen wollte. So weiß ich jetzt wo Danielle Steel wohnt. Ich finde, Leute mit so schlechtem Geschmack sollten nicht in so schönen Villen wohnen.

In eines der Häuser, das sich im Vergleich zu dem von Danielle allerdings mickerig ausmachte, konnten wir hinein, da es wegen anstehenden Verkaufs zur Besichtigung freigegeben war. Ursprünglich sicher schön, ist es heute in sehr bedauernswertem Zustand. Dennoch soll der Preis 1,7 Millionen Dollar betragen, und um es wieder herzurichten wird sicher eine weitere Million fällig.

Danach sind A. und ich noch zu E. nach Laurel Heights zum bodenständigeren Teil des heutigen Kulturprograms, "trivialer" will ich nicht sagen, siehe Danielle Steel oben: I, Robot mit Will Smith auf Pay-per-View. Kann man gucken, muss man aber nicht (*** von *****).