Megans Gesetz war schon einmal Gegenstand dieses Blogs. Anlässlich eines aktuellen Doppelmordes an ehemaligen Triebtätern in Bellingham, Bundesstaat Washington, komme ich nochmal darauf zurück.
Es war zu erwarten, dass jemand diesen modernen Pranger in Form einer für jedermann zugängigen Datenbank ausnützen würde, um seinem Charles-Bronson-Komplex zu frönen und mit der Kanone herumzuballern. Dabei ist diese Extremform der Selbstjustiz nur die Spitze des Eisberges.
Die Justiz ist in dieser Frage seltsam inkonsequent. Wenn der Verdacht besteht, dass ein ehemaliger Triebtäter wieder rückfällig wird, dann soll man ihn gefälligst lebenslang wegsperren. Was erreicht man damit, dass man diese Leute an den Pranger stellt? Was sollen die Familienväter und -mütter in der Nachbarschaft mit dieser Information anfangen? Für mich heißt das nichts anderes, als ihnen zu sagen:
"Wir sind fertig mit dem Typen, aber wir garantieren für nichts. Wenn was passiert, könnt ihr nicht sagen, ihr hätter nicht gewusst, was das für einer ist. Und nun seht zu, wie ihr damit klarkommt."
Dass dann ab und zu mal ein überreizter Nachbar zur Flinte greift, gehört dann wohl in die Rubrik Kollateralschaden.
2005-09-07
2005-09-01
Der Vorreiter
Im Gegensatz zu Pat Robertson kann Jürgen Trittin noch nicht Gehirnverkalkung als mildernden Umstand für von ihm verbreitete Peinlichkeiten anführen. Dennoch entblödete er sich nicht, sich ausgerechnet anlässlich des zerstörerischen Hurrikans an der amerikanischen Golfküste aufs hohe Ross des Vorreiters beim Klimaschutz zu schwingen. Es kommt einem beinahe so vor, als habe Trittin nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, sein zynisches Hobby-Meteorologentum unters Volk zu bringen. Dabei gibt es Hurrikane der Kategorie 4 ja wohl nicht erst seit der Klimawandel eingesetzt hat. Man kann die Klima-(un)politik der amerikanischen Regierung durchaus fragwürdig finden, aber statt unverhohlener Schadenfreude wäre doch wohl zunächst einmal der Ausdruck von Mitgefühl und ein Hilfsangebot angebracht gewesen. In ein, zwei Monaten, wenn der ganze Schlamassel halbwegs ins Reine gekommen sein wird, hätte der gute Jürgen sich dann immernoch in seiner Lieblingsrolle als Oberlehrer und Klassenprimus in Personalunion aufführen können. Vielleicht hat er sich aber auch nur deshalb so vorgedrängelt, weil er weiß, dass sich nach der Bundestagswahl kaum noch jemand dafür interessieren wird, was der einfache Abgeordnete Trittin zu sagen hat.
Und das ist gut so.
Und das ist gut so.
2005-08-24
Einfaltspinsel = Ausfallspinsel
War es zunehmender Gehirnverkalkung zuzuschreiben, oder welcher Teufel ritt den evangelikalen Fernsehprediger Pat Robertson, als er im Fernsehen zur Ermordung des venezolanischen Präsidenten Chavez aufrief? Von naheliegenden ethischen Bedenken mal ganz abgesehen hätte er sich zumindest fragen sollen, was er damit seinen in Südamerika missionierenden Landes- und Glaubensgenossen antut, denn Sympathiepunkte für die evangelikalen 'Gringos' hat er damit in dieser Region sicher nicht gesammelt.
Eines muss man dem Mann dabei lassen: er bleibt sich treu, was den Grad des Unsinns angeht, denn er verzapft.
Eines muss man dem Mann dabei lassen: er bleibt sich treu, was den Grad des Unsinns angeht, denn er verzapft.
2005-07-31
Fische gehen nicht
Schaut man sich auf einem typischen Firmenparkplatz in Silicon Valley um, drängt sich die Frage auf, womit die amerikanische Autoindustrie eigentlich Geld verdient. Zwischen dem Gewimmel von Fahrzeugen japanischer und deutscher Herkunft sind die paar Fords, Dodges, Mercurys und Saturns kaum auszumachen. Das ist im Mittelwesten, seit der letzten Wahl weitläufig als 'Jesusland' bekannt, natürlich ganz anders. Und so verwundert es nicht, dass ausgerechnet auf dem Nummernschildes eines der wenigen SUVs amerikanischer Bauart auf unserem Firmenparkplatz zu lesen ist:
Fish don't walk and Jesus still lives.
"Fische gehen nicht", wer hätte das gedacht? Warum findet man solche Blüten philosophischer Weisheit nie auf einem BMW?
Fish don't walk and Jesus still lives.
"Fische gehen nicht", wer hätte das gedacht? Warum findet man solche Blüten philosophischer Weisheit nie auf einem BMW?
2005-05-22
Sin City
An einem Freitag den 13. ein Flugzeug zu besteigen ist ja schon nicht jedermanns Sache. Wenn man dann auch noch am Ankunfts-Flughafen vom Einweiser an den Taxistand mit der Nummer 13 verwiesen wird und das Hotelzimmer die Nummer 911 hat, kann man auch als aufgeklärter Mensch der Neuzeit ins Grübeln kommen. Das war letztlich aber nicht nötig, denn unser Kurzurlaub in Las Vegas verlief ohne Überraschungen der unangenehmen Art über die Bühne.
Las Vegas ist zusammen mit Lake Tahoe und dem Yosemite Nationalpark der beliebteste Ausflugsort für die Bewohner der San Francisco Bay Area. Am letzten Sonntag feierte die Stadt ihren hundertjährigen Geburtstag. Ob es daran lag, dass es zehn Tage vor Abflug auf dem Las Vegas Boulevard, dem sogenannten Strip, kein Hotel mehr für unter 180 Dollar zu reservieren gab? Außer einem Boxkampf und dieser lächerlichen Geschichte mit der größten Geburtstagstorte der Welt war eigentlich für Las Vegas Verhältnisse nichts besonderes los.
Die Zeiten, in denen Las Vegas Besucher mit Billigangeboten für Hotels, Flüge und Buffets locken mußte, sind ohnehin schon länger vorbei. Die Stadt boomt. In diesem Blog hier erfährt man, dass Hauspreise im letzten Jahr um knappe 30% gestiegen sind, und das, obwohl das Angebot im selben Zeitraum um 71,4 Prozent für Einzelhäuser und um 53.2% für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern angestiegen ist.
Auch bei den Spielcasinos scheint das Wachstum grenzenlos. Der letzte Neubau ist das nach seinem Finanzier benannte, 2.7 Milliarden Dollar teure Wynn. Als Resultat findet man ein weiteres schönes Beispiel dafür, dass man mit Geld keinen guten Geschmack kaufen kann. Dass der Schuppen so teuer war, glaubt man bei den Preisen dennoch sofort. Bei 5,50$ für einen labberigen doppelten Cappuccino kommt einem selbst Starbucks als Schnäppchenladen vor. Immerhin darf man Wynn dazu beglückwünschen, dass er sich als Enfant Terrible in dem immer kleiner werden Club der Casino-Betreiber am Strip behauptet. Aus dieser Liste entnehmen wir, dass außer dem Venitian und dem Wynn alle größeren Hotels auf dem Strip nur noch zwei Gesellschaften gehören. Das erklärt dann ja wohl auch die Preise.
Weitere ungebrochene Trends: immernoch sind es hauptsächlich abgehalfterte Stars die in Las Vegas ihr Gnadenbrot erhalten (zur Zeit zum Beispiel Moody Blues, Sheena Easton, Gladys Knight, Celine Dion), und Hochzeiten dauern maximal so lange wie bei manchen ein durchschnittlicher Toilettenbesuch. Die im Flamingo, bei der wir als Gäste zugegen waren, war nach 15 Minuten vorüber. Dafür floss der Wodka Tonic beim folgenden Empfang im Hotel dann umso reichlicher. Bei rund 30 Grad im Schatten konnte man ja auch schon durstig werden.
Der Rückflug am späten Sonntagabend lief ebenfalls glatt. Obwohl wir schon damit gerechnet hatten, die vorletzte Folge der vorzüglichen Serie Desperate Housewives (zu Deutsch Verzweifelte Hausfrauen) zu verpassen, war uns das Glück in Form eines auf den richtigen Kanal eingestellten Fernsehers im Abflugbereich des Flughafens hold.
Las Vegas ist zusammen mit Lake Tahoe und dem Yosemite Nationalpark der beliebteste Ausflugsort für die Bewohner der San Francisco Bay Area. Am letzten Sonntag feierte die Stadt ihren hundertjährigen Geburtstag. Ob es daran lag, dass es zehn Tage vor Abflug auf dem Las Vegas Boulevard, dem sogenannten Strip, kein Hotel mehr für unter 180 Dollar zu reservieren gab? Außer einem Boxkampf und dieser lächerlichen Geschichte mit der größten Geburtstagstorte der Welt war eigentlich für Las Vegas Verhältnisse nichts besonderes los.
Die Zeiten, in denen Las Vegas Besucher mit Billigangeboten für Hotels, Flüge und Buffets locken mußte, sind ohnehin schon länger vorbei. Die Stadt boomt. In diesem Blog hier erfährt man, dass Hauspreise im letzten Jahr um knappe 30% gestiegen sind, und das, obwohl das Angebot im selben Zeitraum um 71,4 Prozent für Einzelhäuser und um 53.2% für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern angestiegen ist.
Auch bei den Spielcasinos scheint das Wachstum grenzenlos. Der letzte Neubau ist das nach seinem Finanzier benannte, 2.7 Milliarden Dollar teure Wynn. Als Resultat findet man ein weiteres schönes Beispiel dafür, dass man mit Geld keinen guten Geschmack kaufen kann. Dass der Schuppen so teuer war, glaubt man bei den Preisen dennoch sofort. Bei 5,50$ für einen labberigen doppelten Cappuccino kommt einem selbst Starbucks als Schnäppchenladen vor. Immerhin darf man Wynn dazu beglückwünschen, dass er sich als Enfant Terrible in dem immer kleiner werden Club der Casino-Betreiber am Strip behauptet. Aus dieser Liste entnehmen wir, dass außer dem Venitian und dem Wynn alle größeren Hotels auf dem Strip nur noch zwei Gesellschaften gehören. Das erklärt dann ja wohl auch die Preise.
Weitere ungebrochene Trends: immernoch sind es hauptsächlich abgehalfterte Stars die in Las Vegas ihr Gnadenbrot erhalten (zur Zeit zum Beispiel Moody Blues, Sheena Easton, Gladys Knight, Celine Dion), und Hochzeiten dauern maximal so lange wie bei manchen ein durchschnittlicher Toilettenbesuch. Die im Flamingo, bei der wir als Gäste zugegen waren, war nach 15 Minuten vorüber. Dafür floss der Wodka Tonic beim folgenden Empfang im Hotel dann umso reichlicher. Bei rund 30 Grad im Schatten konnte man ja auch schon durstig werden.
Der Rückflug am späten Sonntagabend lief ebenfalls glatt. Obwohl wir schon damit gerechnet hatten, die vorletzte Folge der vorzüglichen Serie Desperate Housewives (zu Deutsch Verzweifelte Hausfrauen) zu verpassen, war uns das Glück in Form eines auf den richtigen Kanal eingestellten Fernsehers im Abflugbereich des Flughafens hold.
2005-05-03
Das Leben ist hart
Albert Hammond war ja schon einmal Gegenstand dieses Blogs. Wie wir nun im Spiegel-Online erfahren, führt der Arme in Kalifornien ein gar hartes Leben:
Zumindest letzteres Problem kann ich absolut nachvollziehen. Was musikalisches Langweilertum angeht, steht der gute Albert den beiden jedoch in nichts nach.
Ich habe mich einfach gelangweilt am Strand. Viele Jahre lang habe ich mit meiner Frau in der Sonne gelegen und so gut wie nichts getan. Ab und zu störten Tina Turner oder Julio Iglesias unsere Idylle.
Zumindest letzteres Problem kann ich absolut nachvollziehen. Was musikalisches Langweilertum angeht, steht der gute Albert den beiden jedoch in nichts nach.
2005-04-09
Deutsche Küche
Wer um die San Francisco Bay herum nach deutscher Küche sucht, wird nicht leicht fündig, aber ein paar einschlägige Restaurants gibt es doch. In Palo Alto findet man das Elbe in bester Lage auf der University Avenue. In San Jose gibt es Teske's Germania, in Downtown Sunnyvale Hardy's Bavaria und in San Francisco die Suppenküche. Allen gemeinsam ist, dass das Essen dort im Vergleich etwa zu den unzähligen Thai Restaurants eher teuer ist, was daran liegen mag, dass es auf dem Gebiet deutsche Küche wenig Konkurrenz gibt. Nicht überraschend ist auch, dass sich dieses Quartett einer stolzen Auswahl deutscher Biere rühmen kann und sich der Besuch schon allein deswegen lohnt.
Gestern bei Hardy's habe ich zur Abwechslung mal Schneider Weisse probiert. Bäh! Beim zweiten Glas ging's reumütig zurück zu meinem geliebten Erdinger.
Gestern bei Hardy's habe ich zur Abwechslung mal Schneider Weisse probiert. Bäh! Beim zweiten Glas ging's reumütig zurück zu meinem geliebten Erdinger.
2005-04-04
Autos parkt man ...
... am besten nicht über Nacht nahe der BART Station in Union City. Mein guter Freund Th. konnte das ja nicht wissen, als er hier aus Deutschland zu Besuch war und sich für ein paar Tage L.'s Auto geliehen hat. Prompt war eine Scheibe hin und das Radio weg. Die Bay Area ist eigentlich relativ sicher im Vergleich zu anderen Ballungsräumen in den USA, aber auch hier gibt es eben schummerige Ecken, die meisten davon allerdings in San Francisco und Oakland und nicht in Silicon Valley.
2005-03-28
Kulturschock USA
Craig Morris, ein Amerikaner, der seit Jahren in Deutschland lebt, hat diese Tage seine letzte Folge der Serie "Kulturschock USA" im Online Magazin Telepolis veröffentlicht. Unter anderem erfahren wir über die Ursprünge des Hamburgers, die Wurzeln des Mardi Gras, die Tatsache dass die Basketballmannschaft der Utah Jazz nicht immer in Utah zu Hause war, und wir lernen von wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen Philosophen wie Mahatma Gandhi, Lyle Lovett und General Lee. Alles in allem eine sehr empfehlenswerte Lektüre nicht nur für diejenigen, die Fremde in einem fremden Land sind. Hier geht's zu den Artikeln:
Folge 1
Folge 2
Folge 3
Folge 4
Folge 5
Folge 6
Folge 1
Folge 2
Folge 3
Folge 4
Folge 5
Folge 6
2005-03-26
Celebrity Spotting
Heute war ich mit S. und Th. bei Piazza D'Angelo in Mill Valley zum Mittagessen. Beim Hinausgehen fiel mir an einem Fenstertisch ein Typ auf, der wie Sean Penn aussah. Er sah sogar so sehr nach Sean Penn aus, dass überhaupt kein Zweifel daran bestand, dass es Sean Penn war. Er saß alleine am Tisch, sah unrasiert, zerzaust und ein bisschen verknittert aus, so als wär er gerade aufgestanden, machte sich aber überhaupt keine Mühe unerkannt zu bleiben, etwa durch ins Gesicht gezogene Mütze oder schwarze Sonnenbrille.
2005-03-23
Einkaufsbummel
Einkaufsbummel sind an sich was schönes. Weniger schön ist es, wenn jemand fremdes mit der eigenen Kreditkarte bummeln geht, vor allem wenn er dabei satte 2500$ in nur zwei Tagen ausgibt. Bemerkenswert ist daran, dass ich meine Kreditkarte garnicht verloren habe. Da die Belastungen nicht aus Online-Geschäften, sondern aus Läden wie Foot Locker, Starbucks und Target stammen, muss jemand also eine Kopie der Karte erstellt haben.
Verwunderlich finde ich, dass die gleiche Kreditkartenfirma, die noch vor ein paar Wochen wegen mickeriger 1,86$ meine Karte sperrte, eine solch drastische Änderung der Kartennutzung nicht bemerkt hat. 2500$ gebe ich sonst in einem ganzen Monat nicht aus, geschweige denn in zwei Tagen. Ausserdem war ich noch nie in meinem Leben in Montclair, Kalifornien. Nunja, den Schaden werde zwar nicht ich haben, sondern die Kreditkartenfirma, aber es ist doch nervig, dass ich schon wieder für ein paar Tage ohne Kreditkarte auskommen muss.
Verwunderlich finde ich, dass die gleiche Kreditkartenfirma, die noch vor ein paar Wochen wegen mickeriger 1,86$ meine Karte sperrte, eine solch drastische Änderung der Kartennutzung nicht bemerkt hat. 2500$ gebe ich sonst in einem ganzen Monat nicht aus, geschweige denn in zwei Tagen. Ausserdem war ich noch nie in meinem Leben in Montclair, Kalifornien. Nunja, den Schaden werde zwar nicht ich haben, sondern die Kreditkartenfirma, aber es ist doch nervig, dass ich schon wieder für ein paar Tage ohne Kreditkarte auskommen muss.
2005-03-13
Nucular
Ich bin sehr dafür, dass der Iran im Streit mit dem Westen endlich einlenkt, damit ich endlich nicht mehr täglich hören muss, wie der amerikanische Präsident das Wort "nuclear" zu "nucular" verballhornt. Wann sagt dem Mann endlich mal jemand, wie man das Wort buchstabiert?
2005-03-12
Eigener Herd ...
... ist Goldes wert, so der deutsche Volksmund. Um die Bucht von San Francisco herum gilt das besonders, und das nicht nur im übertragenen Sinn. Nach Informationen der kalifornischen Maklervereinigung kostet hier die Hälfte aller verkauften Eigenheime inzwischen mehr als 660000 Dollar, was in erster Linie den hohen Grundstückspreisen zuzuschreiben ist. Die Häuser selbst sind nach deutschen Maßstäben nämlich oft veritable Pappschachteln.
2005-03-10
Wo ist Silicon Valley?
Hier isses - das Santa Clara Valley um die Südspitze der Bucht von San Francisco herum, die Halbinsel hinauf bis Menlo Park, im Süden bis nach Los Gatos, die Ostseite hinauf bis Fremont. Das geographische Zentrum ist ungefähr in Sunnyvale anzusiedeln.
Die größte Stadt im Valley ist mit einigem Abstand San Jose mit einer knappen Million Einwohner. San Jose ist nach Los Angeles und San Diego und noch vor San Francisco die drittgrößte Stadt Kaliforniens. Gemäß FBI Verbrechensstatistik ist die Stadt die sicherste Großstadt der USA. Das glaubt man gerne, da sie dermaßen provinziell verschnarcht ist, dass es selbst Verbrechern auf Dauer langweilig wird.
Historisch gesehen liegt das Zentrum von Silicon Valley in Palo Alto, wo 1939 Hewlett-Packard in einer nicht nur sprichwörtlichen, sondern tatsächlichen Garage gegründet wurde. Zu dieser Zeit waren Wirtschaft und Landschaft der Gegend vom Obstanbau dominiert, wovon heute, abgesehen von winzigen Restbeständen in Privat-Gärten, nichts mehr übrig ist. Als Keimzelle Silicon Valleys gilt die Stanford Universität. Beide Firmengründer von Hewlett-Packard waren dort als Studenten eingeschrieben, ein Muster, das sich später vielfach wiederholen sollte, so in jüngster Zeit im Fall von Google und Yahoo.
Einen exzellenten, ausfürlichen Artikel über Silicon Valley findet man bei Wikipedia.
Die größte Stadt im Valley ist mit einigem Abstand San Jose mit einer knappen Million Einwohner. San Jose ist nach Los Angeles und San Diego und noch vor San Francisco die drittgrößte Stadt Kaliforniens. Gemäß FBI Verbrechensstatistik ist die Stadt die sicherste Großstadt der USA. Das glaubt man gerne, da sie dermaßen provinziell verschnarcht ist, dass es selbst Verbrechern auf Dauer langweilig wird.
Historisch gesehen liegt das Zentrum von Silicon Valley in Palo Alto, wo 1939 Hewlett-Packard in einer nicht nur sprichwörtlichen, sondern tatsächlichen Garage gegründet wurde. Zu dieser Zeit waren Wirtschaft und Landschaft der Gegend vom Obstanbau dominiert, wovon heute, abgesehen von winzigen Restbeständen in Privat-Gärten, nichts mehr übrig ist. Als Keimzelle Silicon Valleys gilt die Stanford Universität. Beide Firmengründer von Hewlett-Packard waren dort als Studenten eingeschrieben, ein Muster, das sich später vielfach wiederholen sollte, so in jüngster Zeit im Fall von Google und Yahoo.
Einen exzellenten, ausfürlichen Artikel über Silicon Valley findet man bei Wikipedia.
2005-03-02
Heulsuse
Jack Ewing von BusinessWeek Online ist wahnsinnig. Das behauptet er jedenfalls von sich selber. Wie das kam? Deutschland hat ihn mit seiner "pathologischen Risiko-Vermeidung und hirnlosen Bürokratie" in den Wahnsinn getrieben, weil man es dort wagte, ihn der Tortur einer Führerscheinprüfung auszusetzen, obwohl er doch seit 30 Jahren einen amerikanischen Führerschein besitzt.
Das Land mit dem Übermaß an Bürokratie ist in diesem Fall jedoch die USA, da Führerscheine Sache der Bundesstaaten sind, wie übrigens auch die Verkehrsregeln. Knapp die Hälfte der US-Staaten erkennt den deutschen Führerschein an, und so bekommen US Bürger aus beispielsweise Illinois diesen im Gegenzug auch in Deutschland anerkannt. Pech für den armen Jack, dass er aus dem Staat New York kommt, der wie Kalifornien deutsche Führerscheine nicht anerkennt.
Wie Jack musste ich also einen lokalen Führerschein erwerben, obwohl ich schon lange einen deutschen besaß, aber fange ich deswegen an in aller Öffentlichkeit herumzujammern und auf mein Gastland zu schimpfen?
Das Land mit dem Übermaß an Bürokratie ist in diesem Fall jedoch die USA, da Führerscheine Sache der Bundesstaaten sind, wie übrigens auch die Verkehrsregeln. Knapp die Hälfte der US-Staaten erkennt den deutschen Führerschein an, und so bekommen US Bürger aus beispielsweise Illinois diesen im Gegenzug auch in Deutschland anerkannt. Pech für den armen Jack, dass er aus dem Staat New York kommt, der wie Kalifornien deutsche Führerscheine nicht anerkennt.
Wie Jack musste ich also einen lokalen Führerschein erwerben, obwohl ich schon lange einen deutschen besaß, aber fange ich deswegen an in aller Öffentlichkeit herumzujammern und auf mein Gastland zu schimpfen?
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